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Aolos-Straße. ATHEN. 82. Route. 545

VI. Saal: archaische weibliche *Gewandfiguren, in der zweiten Hälfte
des VI. Jahrh.
als Weihestatuen auf der Burg aufgestellt, nach deren Ver-
wüstung
(480) im Schutt begraben, interessant auch durch die Reste der
Bemalung; Nr. 681 ist von Antenor, dem Schöpfer der Tyrannenmörder-
gruppe
(vgl. S. 531); Nr. 686 ist die jüngste.

VII. Zimmer: jüngere archaische Marmorwerke, daraus hervorzuheben
689. (in der Mitte, unter Glas) schöner Jünglingskopf, und die zierlichen
Reliefs 695. Athena, 702. Hermes und drei Frauen. An den oberen
Teilen der Wände Metopen vom Parthenon (S. 541), nur wenig im Original,
namentlich ein Kentaur eine Lapithin raubend.

VIII. Saal. Skulpturen vom Parthenon: Giebelstatuen und Fries-
reliefs
, die in London befindlichen Stücke in Gipsabgüssen; in der Mitte
des Saals Rekonstruktion der Giebelgruppen nach Furtwängler. R. an
der Wand die Überreste des Ostgiebels (S. 541), darunter nur zwei Torsen
im Original: (in der Mitte) 880. Hephästos und (r.) 881. Selene; oben die
des Westgiebels, in der Mitte 885. Poseidon.

Größeren Genuß gewährt der besser erhaltene **Parthenonfries, von
welchem 25,65m hier im Original (z. T. mit Gips ergänzt) vorhanden sind:
r. vom Eingang 856. drei Götterfiguren, Aphrodite (?), Apollon und Posei-
don
; darunter 857. drei Jünglinge mit zwei Opferkühen; weiterhin r.
877. vier Frauen mit silbernen oder goldenen Schalen, 875. drei Männer
mit Musikinstrumenten. Ferner Platten aus der Darstellung des Reiter-
und Wagenzuges; r. vom Eingang 860. Jüngling mit Opferschafen.

IX. Saal: R. die schönen Reliefs von der Nike-Balustrade (S. 538);
darunter in der Mitte der vorderen Reihe 973. die *Sandalenlöserin.
L. die Fragmente Nr. 1071-78 vom Relieffries des Erechtheions.

c. Vom Schloß durch die Stadt zum Theseion. Dipylon,
Nymphen-, Pnyx- und Philopappos-Hügel.

Die vom Syntagmaplatz ausgehende Hermes-Straße (Pl.
E-B 5) ist in ihrem östlichen, oberen Teile ein Hauptsitz des ge-
schäftlichen
Lebens, mit Antikenhandlungen (teuer, Fälschungen
nicht ausgeschlossen), Läden mit orientalischen Seiden- und Woll-
artikeln
, Modewaren usw.

Einige Schritte südl. von der Hermes-Straße erhebt sich die
Metropolitankirche (Pl. E 5), 1840-55 mit dem Material von
siebzig kleineren Kirchen und Kapellen erbaut, innen glänzend aus-
geschmückt
. Südl. daneben die sog. *Kleine Metropolis, auch
Kirche der Panagia Gorgópiko genannt, aus dem Anfang des
IX. Jahrh.
, das früheste der auf griechischem Boden erhaltenen byzan-
tinischen
Denkmäler. Die Mauern bestehen aus antiken Werkstücken
und enthalten zahlreiche antike und byzantinische Skulpturen.

Mitten in der Hermes-Straße liegt die Kapnikaräa-Kirche
(Pl. D 5), ein komplizierter byzantinischer Bau des IX. (?) Jahr-
hunderts
. Gleich darauf kreuzt die Äolos-Straße.

Die belebte Äolos-Straße (Pl. D 6-3), in der man noch viele
Männer in griechischer Tracht findet, ist die zweite Hauptstraße
der Altstadt. Folgt man ihr südl. nach der Akropolis zu, so kommt
man jenseit des Pantelēmon-Platzes (Pl. D 5) zum alten Basar
(Pl. D 5). Zu beiden Seiten des zum Schutz gegen die Sonne mit
einem Zeltdach versehenen Weges arbeiten hier Schuster, Schneider
und Schmiede in ihren offenen Verkaufsräumen.